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Eine Klasse für sich

20 Jahre Kultur im Zelt: Esther Ofarim begeistert das Publikum beim Eröffnungskonzert

Eine besondere Frau: Esther Ofarim. Rüdiger Knuth

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Innenstadt. Eine besondere Frau, die da auf der Bühne steht, klein und zierlich. Sparsam, aber wirkungsvoll die Gesten, zugewandt und freundlich die Mimik: Esther Ofarim, die 77-jährige Sängerin, ist der Wunsch-Opener für Kultur im Zelt.

„Esther war vor elf Jahren bei uns im Zelt“, sagt Festivalchefin Beate Wiedemann zur Eröffnung ihrer 20. Spielzeit, „das war so emotional. Im Anschluss nahm mich eine wildfremde Frau in den Arm und bedankte sich unter Tränen.“
Ganz so starke Emotionen gab es diesmal nicht, aber Esther Ofarim beherrscht nach wie vor den Raum, sowie sie auf der Bühne steht. Klar und kühl in der Intonation und immer ein wenig distanziert wirkend, singt sie Lieder von Brecht und Weil, den Beatles, hebräische und irische Volkslieder.

Begleitet von vier Musikern, denen sie für mehrere Stücke die Bühne überlässt, ist der Abend doch auf sie fokussiert. Glockenklar noch immer die Stimme, besonders berührend aber in den tieferen Lagen. Leonhard Cohens „Bird on the Wire“ ist eines der Stücke, die sie so besonders interpretiert, dass es nicht mehr weit ist zu den besagten Tränen.

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