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CD Review by hna.de
Unser CD-Tipp
Exzentrischer Quickie
1968 ging das israelische Pop-Duo Esther und Abi Ofarim als Traumpaar um die Welt. Vorher waren sie nur in Europa Stars. Der Rest ist Geschichte: Traum und Paar zerbrachen schon ein Jahr später. Nun liegt ein fast vergessenes Juwel vor. "Esther Ofarim in New York with Bobby Scott and his Orchestra" nahm die in Amerika noch unbekannte Sängerin 1965 mit einem der damals angesagtesten Jazz-Orchester auf. Der Multiinstrumentalist Bobby Scott hielt sich ganz bescheiden für einen der größten lebenden Arrangeure, heißt es im Booklet. Logisch, dass so jemand manchmal vergisst, dass er nicht allein im Studio steht. Sonst hätte er beim Abhören der Aufnahmen ganz sicher gemerkt, dass seine Arrangements der Sängerin manchmal zu viel abverlangen. In "By Myself" klingt Esther Ofarims Stimme in den hohen Lagen etwas gepresst, und das ist leider nicht der einzige Song, auf den das zutrifft. Bobby Scott soll Esther in Tönen gelobt haben, die er sonst nur sich selbst vorbehielt. Da ist trotz der erwähnten Einschränkungen eine Menge dran. Esther Ofarim gibt sich in jeden Song voll hinein. Dazu groovt das Orchester, dass es eine Wonne ist. Es musste damals alles sehr schnell gehen, erinnert sich Esther Ofarim in einem Interview. Da waren die Musiker, da war das Studio und dann ging es los. Ein Quickie zweier musikalischer Exzentriker. Ein Geheimtipp für alle Freunde von großen Stimmen und großen Besetzungen. Für Fans der Sängerin ist die Platte schon wegen des umfangreichen und informativen Begleitmaterials ein Muss! Wolff von Rechenberg "Esther Ofarim in New York with Bobby Scott and his Orchestra" (Bureau Buskies/Edel). Wertung: !!!!:
04.01.2007
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