September 14, 2008
große Synagoge, Berlin
Jüdische Kulturtage
concert with
Esther Ofarim
Foto © Helga Simon
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Esther Ofarim performed in the big Synagoge, Rykestraße 53, 10405 Berlin
as part of the "Juedische Kulturtage 2008" on September 14th,
beginning: 20:00 h.
Great applause for Esther - the concert was great and outstanding!
Ve'ulai .. und
vielleicht...
1. part: Yoni Rechter and his band:
Until tomorrow
Three at night
Standard love song
Sleeping Yafo
Drunk
Midnight Dream
The way to her
Not serious
The most beautfiul girl
Blues
Without you
Cosmic song
2. part: Esther Ofarim:
Shir hanoded (Mi yitneni of)
Jerusalem
Leila Leila
T'en li yad
Ve'ulai listen
to a small sample
Neula hi dalti
Hinach Yafa
Ma omrot eynaich
Demaot shel malachim
Me emek ve give'a
She's leaving home
Alabama Song
Bird on a wire
Shirat hanoded (Ziununai haderech)
Encores / Zugaben:
Shir aviv / Gruss
Dirty old town
Adio Querida
voice: Esther Ofarim, Yoni
Rechter
piano: Yoni Rechter
violin: Michael Paweletz
guitar: Aharoni Benari (new musician)
base: Micha Kaplan
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BERLIN - Eine Schwarzwälder Kirschtorte mit einem Davidstern aus Sahne ziert die Plakate der Jüdischen Kulturtage, die vom 13.- 21. September in Berlin stattfinden. Der Kuchen ist nicht nur ein verspäteter Geburtstagsgruß an den Staat Israel, der im Mai vor 60 Jahren gegründet wurde, er symbolisiert auch die kulturelle Tradition der Juden, die aus Deutschland nach Israel emigriert sind.
Jeckes wurden sie von den Einheimischen genannt. Die Herkunft des Wortes ist umstritten. Einige leiten es von Jacke als Zeichen der Assimilation ab, die westeuropäische Juden von den Trägern des besonders in Osteuropa üblich gebliebenen traditionellen Kaftans unterschied. Andere führen Jecke auf die im Rheinland populäre Bezeichnung Jeck für einen Karnevalsnarren zurück. Wie auch immer der Begriff entstanden ist, mit ihm verspotteten vor allem die osteuropäischen Emigranten die Steifheit und Überkorrektheit der deutschen Neuankömmlinge.
Auch wenn sich viele deutsche Juden schwer taten, Hebräisch und die Gepflogenheiten Israels zu lernen, ist unstrittig, dass auch sie große Verdienste für den Aufbau des Staates geleistet haben. Ihrer Geschichte widmet sich die Ausstellung „Die Jeckes“ im Centrum Judaicum. Der Weg von Esther Ofarim führte in die umgekehrte Richtung. Die in Hamburg lebende Sängerin wurde in Israel geboren und feierte in den 60er Jahren mit ihrem Mann Abi große Erfolge als Popduo mit Weltmusik-Einschlag.
Am 14. September präsentiert sie gemeinsam mit dem Komponisten und Musiker Yoni Rechter eine bunte Mischung hebräischer Titel. Zu hören sind sowohl Lieder aus den Anfangsjahren des jungen Staates, in denen sich Aufbruchsstimmung und Diaspora-Leid mischen, als auch aktuelle Stücke, die das heutige Israel spiegeln.
Ofarim tritt in der großen Synagoge in der Rykestraße auf, die seit ihrer Wiedereröffnung im letzten Jahr das Zentrum der Jüdischen Kulturtage ist. Dort findet auch das Eröffnungskonzert mit der Kantorin Mimi Sheffer statt, die zusammen mit dem Ensemble Resonanz eine liturgische Komposition von Yehezkel Braun vorträgt.
Weitere Veranstaltungsorte sind das Jüdische Museum und das Haus der Berliner Festspiele. Beide Institutionen sind erstmals Kooperationspartner der Jüdischen Kulturtage. Die Ausstellung „Raub und Restitution“ im Jüdischen Museum zeigt am Beispiel einzelner Kulturgüter die Abläufe und Folgen des europaweiten Raubzuges der Nationalsozialisten auf und fragt nach den unrühmlichen Rollen, die Museen, Bibliotheken und Kunsthändler dabei spielten.
Im Haus der Berliner Festspiele präsentieren die Jüdischen Kulturtage erstmals einen eigenen Schwerpunkt in der Sparte Tanz. Am 17. September geben drei Nachwuchs-Choreografen einen Einblick in die lebendige Tanzszene Israels, deren prominentester Vertreter, die Batsheva Dance Company, bereits mehrmals in Berlin gastierte. In diesem Ensemble haben Roni Haver und Guy Weizman ihre Karrieren begonnen. Am 18. September zeigt das Grand Theatre Groningen seine von der Chaostheorie inspirierte Choreografie „Poetic Disasters“, zu der Heiner Goebbels die Musik geschrieben hat.
Ebenso international wie diese israelisch-niederländisch-deutsche Koproduktion ist die Musik von Idan Raichel, der mit seinem Auftritt die Jüdischen Kulturtage am 21. September beschließt. Er lässt äthiopische Volksmusik auf arabische Poesie treffen, jemenitischen Gesang auf biblische Psalmen und Afrobeats auf karibische Rhythmen. Zuvor sind alle Berliner eingeladen, in die Fasanenstraße zu kommen. Dort wird am Nachmittag ein Straßenfest die Stimmung von Shuk Ha’ Carmel, dem größten Markt von Tel Aviv, für einige Stunden nach Berlin zaubern.
www.juedische-kulturtage.org,
Karten unter 01805 / 4 47 01 11. (Von Jörg Giese)
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