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CD Review by queer.de
Esther Ofarim in New York Fast vergessen: Esther Ofarim war in den 60s eine feste Größe. Mit "In New York" gibt es nun alte, rare Aufnahmen zum ersten Mal auf CD. Von Jan Gebauer Ein wenig in Vergessenheit geraten ist Esther Ofarim schon, obwohl die israelische Sängerin seit einigen Jahren wieder auf der Bühne steht und hin und wieder CDs veröffentlicht. "Esther Ofarim in New York" enthält alte Aufnahmen von 1965, die seinerzeit nur in den USA unter dem Albumtitel "Is It Really Me?" erschienen. In Deutschland hatte Ofarim ab 1963 solo und ab 1966 mit ihrem damaligen Ehemann Abi Erfolg. "Morning of My Life" (1968, geschrieben von den Bee Gees) und "Cinderella Rockefella" (1969) machten aus den Ofarims eines der beliebtesten Gesangsduos der späten 60er Jahre, die vor allem auf dem Albummarkt sehr erfolgreich waren. "Is It Really Me?" entstand mit Bobby Scott und seinem Orchester – die eigentlich hauptsächlich im Folklore- und Popfach tätige Ofarim sang erstmals Jazz, Standards und Musical-Melodien. Ihr Mann war nicht beteiligt (das Paar ließ sich 1969 scheiden und trennte sich auch beruflich). Mit ihrer glasklaren, sehnsuchtsvollen Stimme singt die Ofarim Klassiker wie "Somewhere", "I Have Dreamed", "Night and Day" oder "Speak Low". Daneben steuerte Scott seine eigenen bekannten Werke "A Taste of Honey" und "He’s Mine" (bereits 1964 als Single veröffentlicht, hier als Bonus-Track enthalten) bei. Das hinreißende Album klingt von hinten bis vorne kraftvoll und spannend – die Ofarim geht völlig in den zeitlosen Melodien auf und zeigt, was für eine tolle Stimme sie hat. Da kann man froh sein, dass es diese verschollen geglaubten Aufnahmen endlich wieder käuflich zu erwerben gibt. 1. Dezember 2006 |