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from waz.de Am 30. April wird Juliette Gréco, der Schwarm aller Existenzialisten, die Reihe in der Jahrhunderthalle eröffnen. Schwarz ist ihre Lieblingsfarbe, Melancholie ihr Geheimnis. Die unterschwellige Tragik in den Tönen gehört zu einer selten gewordenen Form der Poesie. Juliette Gréco gehört zu den wenigen Künstlerinnen, die man ohne Vornamen nennt, den Nachnamen dafür groß schreibt. Sie ist eben die Gréco und das bereits seit 1947, als sie in der französischen Presse zur "Muse von Saint Germain" gekürt wurde. Inzwischen ist die Gréco 77 Jahre alt und blickt auf eine große Karriere zurück. In ihrem neuesten Programm präsentiert sie Chansons von Serge Gainsbourg, Jacques Brel und Gérard Jouannest. Mit Esther Ofarim ("Cinderella Rockefella") wird am 27. Mai eine weitere ungewöhnliche Künstlerin in der Jahrhunderthalle zu Gast sein. Wallegewänder zwischen Flower-Power und Neoromantik waren früher ihr Markenzeichen, Cleopatra-Perücke und riesige Nofretete-Augen. Die Deutschen waren fasziniert. Esther und Abi Ofarim erschienen hierzulande als Vertreter eines musikalischen Internationalismus, der, angesiedelt zwischen Studentenbewegung und Weltschmerz, die verunsicherte Republik tröstete. Das ist lange her. Die Sängerin Esther Ofarim ist nun ganz bei sich angelangt und ihre beeindruckende Stimme vermag rührend schlicht zu verzaubern. Veranstaltet werden die "Jahrhundertstimmen" von der Initiative "Kulturimpuls", zu der Rolf Stein und Claudia Saerbeck aus Bochum und Holger Bergmann aus Mülheim gehören. etz 27.01.2005taken from waz.de |
www.esther-ofarim.de